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  • Preema

Ein geistiges Virus durch Grippe entlarvt



Es kommt plötzlich und ohne Vorwarnung: ich wache auf und fühle mich wie ein Häufchen Elend. Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen lassen mich meine Bemühungen aufzustehen widerstandslos unterbrechen und wieder matt in die Kissen sinken. Fieber habe ich auch, glaube ich. Eine Grippe, na Bravo! Zwar sehne ich mich im turbulenten Familienalltag oft genug nach einer gepflegten Ruhephase, aber so habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt. Immerhin ist jetzt Wochenende und so kann Hari, mein Mann, einspringen und Kinder und Haushalt übernehmen.


Ich schreibe Annette, meiner Freundin, Ärztin und Lehrerin an der Schule der Heilkunst, und bitte sie um eine Fernheilung. Irgendwie muss ich doch wieder auf die Füße kommen. Spätestens am Montag will und muss ich den Laden hier wieder übernehmen.


Die Heilenergie, die mich durch Annette erreicht, tut mir gut. Ebenso wie ihre warmen Worte. Ich spüre direkt, wie sich etwas in meinen tiefsten Tiefen wieder belebt. Aufstehen kann ich dennoch nicht. Schweißausbrüche folgen, sobald ich auch nur versuche, einen Fuß aus dem Bett zu setzen.


Was war vor der Grippe?


Am Tag vorher war ich noch topfit! Voller Energie und mit großer Freude hatte ich mit einer Klientin gearbeitet, die sich mutig ihren Blockaden im Leben stellt. Über das Klopfen von Meridianen und dem gleichzeitigen Sprechen von Affirmationen (EFT – Emotional Freedom Techniques) unterstützte ich sie beim Loslassen ungesunder und hinderlicher Glaubenssätze. Da mir ihr Thema mehr als bekannt vorkam – großer Ehrgeiz – fiel es mir leicht, mich tief in die Problematik einzufühlen. Ich war wirklich inspiriert und klopfte mit meiner Klientin Meridiane, was das Zeug hielt – zur Anleitung natürlich auch meine eigenen.


Weil ich auch Stunden nach Annettes Fernheilung nicht wie sonst deutlich Besserung verspüre, fragt sie nach, was mich vor der Krankheit gedanklich beschäftigt habe. Ich kenne diese Frage von Annette nur zu gut. Wenn sie mir derart auf den Zahn fühlt, geht es darum, den Punkt in meinen Gedanken zu finden, an dem Leid und Schmerz ungehindert ihren Lauf nehmen und sich dadurch auch körperlich manifestieren konnten.


Eigene Muster als Anker für Krankheit


Diesmal allerdings fällt mir nichts ein! Außer, dass ich therapeutisch gearbeitet habe am Tag vorher und das mit großer Freude. Dabei habe ich aber alles beherzigt, was es für eine erfolgreiche Behandlung zu beachten gilt! Wie ich es von Annette in vielen Seminaren an der Schule der Heilkunst gelernt habe, habe ich mich vor der Behandlung der Klientin mit der Schöpferkraft verbunden und den Ausgang der Heilbehandlung dem Kosmos überlassen. Ich habe meinen persönlichen Willen hinten angestellt und mich als Instrument betrachtet. Alles so, wie es sein soll, damit die bei Heilbehandlungen frei werdende Negativität abfließen kann, ohne sich in mir festzusetzen.Und doch vermutet Annette hier den Haken für meine aktuelle Krankheit.


Negativität übernommen bei der Heilbehandlung


Ob mich während der Behandlung etwas besonders bewegt habe, fragt sie mich. Ob ich mich persönlich angesprochen gefühlt hätte im Miteinander? Oh ja, eine Situation fällt mir schon ein, in der eines meiner eigenen Muster deutlich ansprang, ich mich kurz persönlich involvierte. Nur ein kleiner Moment. Aber obgleich ich innerlich schnell wieder Kurs und Führung bekam, war der Anker damit wohl dennoch offen für alles, was an Negativität abfließen wollte. Es sei dadurch nicht nur über den Kanal zum Göttlichen abgeflossen, sondern zum Teil auch in mir selbst hängengeblieben, erklärt mir Annette. Nicht um mir zu schaden, ergänzt sie weiter, sondern, weil das Thema in mir selbst noch aktiv sei und noch weiter erlöst werden wolle. Eine Chance zum Wachsen, meint sie. Aha!


Das Thema der Klientin war auch mein eigenes!


Oh, das muss ich erst einmal verdauen. Zugegeben, fällt es mir nicht immer leicht anzunehmen, dass ich Schöpfer meiner Welt bin, vor allem, wenn ich gerade an den Umständen leide. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich zugeben, dass das Thema meiner Klientin schon auch mein eigenes war. Auch mich trieb in letzter Zeit ein gesteigerter Ehrgeiz, möglichst gut zu sein, erfolgreich meine Angelegenheiten zu bewältigen und dadurch Lob und Anerkennung, ja Bestätigung, zu erhalten. Kein neues Muster allerdings, sondern lange vertraut…


Übertriebener Ehrgeiz als Motor


Zuletzt hatte ich sogar angefangen zu joggen – etwas, das ich nie vorher getan hatte. Aber nachdem ich feststellte, wie leicht die Anstrengung für mich zu bewältigen und in einen Erfolg umzusetzen ist, wenn ich mich beim Sport vollkommen auf die Göttliche Kraft ausrichte, lotete ich meine Grenzen immer weiter aus. Ich mutete mir immer längere Strecken zu, ignorierte, dass Hüfte und Knie sich auch noch am übernächsten Tag beschwerten über die ungewohnten Strapazen und sonnte mich in dem Gefühl, alles schaffen zu können, wenn ich nur wollte. Die Freude an der Bewegung, die mich ursprünglich dazu gebracht hatte, überhaupt Sport zu treiben, kam mir dabei fast vollkommen abhanden. Stattdessen freute ich mich, dass auch noch mein Gewicht „positiv“ auf die Anstrengungen reagierte und der Zeiger der Waage nach unten ging – ohne dass das wirklich nötig gewesen wäre. Ähnlich wie bei meiner Klientin, hatten meine Gedanken und Ängste meine Handlungen bestimmt und nicht mein Vertrauen in den Schöpfer, jederzeit so angenommen und geliebt zu sein, wie ich bin.


Die eigenen Schatten und Mechanismen zu kennen ist wichtig für ein gesundes Leben


Das Gespräch mit Annette macht mir nochmal klar, wie wichtig es ist, sich selbst und seine Muster genau zu kennen, um diese handhaben zu können, nicht nur, wenn man mit anderen Menschen arbeitet. Wie maßgeblich es ist für die eigene Gesundheit, die Landkarte der eigenen Schatten immer wieder zu studieren. Ich verstehe immer tiefer, warum es Annette ein so großes Anliegen ist, ihre Studenten vor allem im Umgang mit der Negativität zu schulen. Es ist wichtig, weil uns das Wissen um die Mechanismen der Schöpfung ein gesundes Leben ermöglicht und uns befähigt, aufzuwachen und uns als kraftvolle Seelen zu erleben.


Ich sehe nun, dass mein Körper eine Grippe einladen musste, um die Notbremse zu ziehen und meinem übertriebenen Ehrgeiz einen Riegel vorzusetzen. Ausgeschaltet und aufs Ruhegleis gestellt bin ich nun. Weder kann ich arbeiten noch den Haushalt führen, geschweige denn Sport treiben.


Die neue Realität beginnt im Geiste


Als Medizin für meine eigene Genesung empfiehlt mir Annette, die Muster hinter meinem Ehrgeiz zu betrachten und die darin liegende Illusion, nur für herausragende Leistungen geliebt zu werden, zu erkennen. Ich dürfe ruhig meinen Schmerz darüber zum Ausdruck bringen, wie viel Kraft es mich schon immer gekostet hat, besonders gut zu sein, besondere Leistungen zu bringen. Anschließend solle ich meinen Wunsch an den Kosmos nach einer neuen Realität formulieren. Ich dürfe mir wünschen, mich allzeit geliebt, beschützt und getragen zu fühlen, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Fühlt sich gut an und so mache ich mich direkt ans Werk. Raum und Ruhe dafür habe ich ja nun mehr als genug. Denn da ich meinen Ehrgeiz im Tauschangebot gegen bedingungslose Liebe durch das Göttliche habe, bin ich auch nicht mehr besessen von der Idee, möglichst schnell das Bett wieder zu verlassen, um all meine Verpflichtungen zu übernehmen. Wie heißt es doch so schön? In der Ruhe liegt die Kraft! Ich könnte mich daran gewöhnen…


Preema


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