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Das magische Verschwinden eines Hustens


Es war Samstagmorgen, fünf Uhr. Mein Schlaf wurde jäh beendet durch einen Husten. Blechern, trocken und vor allem nonstop tönt aus Jakobs Zimmer, unserem Jüngsten, im ersten Stock. „Oh nein! Ausgerechnet am Wochenende!“, schießt es mir heiß in den Sinn. Szenen von überfüllten Krankenhaus-Ambulanzen inklusive mit nach Hause geschleppter Magen-Darm-Viren für die ganze Familie und Erinnerungen an vergangene Krankenhausaufenthalte wegen Lungenentzündung tauchen auf. Alarm! Nicht nur wegen des ununterbrochenen Bellens von oben ist an Ausschlafen nicht mehr zu denken. Was tun? So sehr ich mich auch bemühe, weder positive Gedanken noch Ignorieren schalten Jakobs Husten und meine innere rote Lampe ab.


Der Geistesblitz


“Annette!“, blitzt es in mir auf. „Sie wird bestimmt helfen können.“ Als unsere Ärztin, Lehrerin und Freundin hat sie uns schon oft zur Seite gestanden, wenn es darum ging, die Zeichen und Symbole im Außen als Sprache der Seele zu verstehen. Nach ihrem Wissen und ihrer Erfahrung ist alles, was man erlebt, tief mit der Seele verbunden. Aber wonach suchen? Ich habe keine Idee. Es geht mir gut! Ich habe in den letzten Tagen bewusst viel Schönes erlebt, mir meine Arbeitstage zu Hause so gestaltet, dass ich freudvolle Momente erfahren konnte, besondere Erlebnisse hatte. Es gab keine Auseinandersetzungen mit meinem Mann oder anderen Familienmitgliedern. „Die aktuelle Krankheitswelle“, schlussfolgere ich ergeben, „Jetzt hat es uns eben erwischt“.

Dennoch sitze ich gleich nach dem Frühstück am Laptop, um eine Mail an Annette zu formulieren. Schließlich hat sie uns immer wieder ermutigt, unsere Bewusstseinskräfte zu nutzen und auf unsere Intuition zu vertrauen. Und ich sehne mich nach Rat und Hilfe!


Die Heilung beginnt


Schon beim Schreiben beginnt eine andere Energie in mir zu wirken. Plötzlich beschreibe ich, wie unzufrieden ich bin mit meinen jahrelangen Pflichten als Vollzeitmutter und Hausfrau, ich offenbare, dass ich darauf überhaupt keine Lust mehr habe, mich nach neuen Ufern sehne und mir mehr Ausdruck meines Potentials wünsche. Wie von selbst fließen die Worte in meine Finger und die Tastatur. Satz reiht sich an Satz und keiner davon hat mehr etwas mit meinem kranken Jungen zu tun, es geht ausschließlich um mich. Nach und nach dämmert mir, dass ich neben der akuten Erkältungswelle wohl meine eigene Verfassung übersehen habe. Ich habe mir nicht zugestehen wollen, dass es so unzufrieden in mir ausschaut, schließlich machen unsere Kinder mir große Freude, und ich habe mir das Leben mit mehreren Kinder bewusst ausgesucht. Unzufriedenheit als Mutter und Familienfrau will ich nicht auf meinen Fahnen stehen haben, das verträgt sich nicht gut mit meinen Idealen, die ich für mich und uns aufgestellt habe.


Überrascht von meinem privaten Eingeständnis, schicke ich die Mail dennoch los. In der Zwischenzeit beschließt Jakob, dass er raus in den frischen Schnee möchte. Erstaunlicherweise hustet er gar nicht mehr so viel. Ich lasse ihn ziehen, froh darüber, meinen Gedanken nachhängen zu können und gleich in Ruhe Annettes Antwort zu lesen.

Neben einem kurzen Satz, was ich aus der Apotheke für Jakob besorgen kann und wie alles zu dosieren ist, geht es darin hauptsächlich um meine Gefühlslage. Annette empfiehlt mir, meinen Frust von der Seele zu schreiben, abzumeckern, zu trauern über nicht vorhandene Möglichkeiten, wütend zu sein über einengende Umstände und all das anschließend dem Feuer zu übergeben, zu verbrennen, es wieder dem Kosmos zu widmen. Außerdem soll ich meine Wünsche formulieren, alles das, wonach ich mich so sehr sehne und kaum glaube, erhalten zu dürfen. Dieses Papier soll ich ebenfalls dem großen Schöpfungsbewusstsein übergeben, allerdings ohne es zu verbrennen. Es soll auf meinen Altar zu Hause, von wo aus es seine Wirkung entfalten werde.


Kind und Mutter gut!


Es geht mir gut nach diesem Austausch und dieser Begleitung. Ich fühle mich befreit, erleichtert, aufgebaut und mit Perspektiven. Unter Annettes Anleitung und heilerischer Fürsorge habe ich mich seelisch umfassend frei gehustet. Als Jakob später ins Haus kommt, ist vom Husten nichts mehr zu hören. Und das, obwohl er draußen in der Kälte gerannt ist und getobt hat.


Natürlich verabreiche ich ihm dennoch die „eklige Medizin“, wie er findet, und für die ich von ihm lautstarken Protest entgegengebracht bekomme. Eine Beleidigung seiner Geschmacksnerven sicherlich, aber ich bestehe darauf, denn auch der Körper braucht seine Medizin…


Preema


Bild : Preema Luft


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